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Wandern "Rund um Rottenacker"

Die Gemeinde Rottenacker rund 2100 Einwohnern liegt direkt an der Donau. So bietet sich eine Wanderung beginnend durch die Donau- Aue zwischen Munderkingen und Rottenacker an.

Die Anreise zu der nachfolgend beschriebenen Tour kann mit der Bahn, mit dem Bus oder mit dem Pkw bis Munderkingen erfolgen.

Vom Bahnhof Munderkingen aus gehen wir zuerst Richtung Rottenacker, biegen dann vor der Firma Hahl rechts zur Angerbrücke ab. Nach der Brücke gelangen wir links auf einem schönen Fußweg (ohne Zeichen) immer der Donau entlang bis zum ersten Altwasserarm. Hier folgen wir dem Zeichen des Schwäb. Albvereins (blaues Dreieck) und kommen zum zweiten Altwasserarm der Donau.
Wenn wir zwischen den beiden Altwasserarmen nach Süden blicken, können wir auf Grund der Buschgruppen erahnen, in welch großem Bogen die Donau hier noch bis vor etwa 100 Jahren durch das Ried geflossen ist. So wirbt die Region auch mit dem Begriff "Donauschleife" zu Recht. Es gab einst einige Donauschleifen die heute noch erkennbar sind.

Vom zweiten Donaualtarm folgen wir weiter dem blauen Dreieck des Albvereins und erreichen nach einer Viertelstunde den Tobelbach, ein munteres kleines Bächlein das bei Dietelhofen unterhalb des Bussens entspringt. Wir folgen dem Bachlauf nach links . Wo der Kiesweg in einen Teerweg übergeht, verlassen wir das blaue Dreieck und wandern links auf dem Teersträßchen bis zur Donau. Hier sehen wir rechter Hand wieder einen Donaualtarm.

Dieses Relikt mit der Bezeichnung „Bauernstöcke“ wurde schon vor Jahren auf Antrag der Albvereinsortsgruppe Rottenacker zum flächenhaften Naturdenkmal ausgewiesen. Auf einer Restwasserfläche tummeln sich verschiedene Wasservögel. Auch die Ringelnatter und eine Biberfamilie fühlt sich hier wohl. Am frühen Morgen können wir hier im Frühling und im Frühsommer viele Vogelstimmen hören, z.B. das melodische Singen des Pirols oder die Vielzahl der Imitationen des Sumpfrohrsängers.

Wir gehen zwischen der Donau und den „Bauerstöcken“ auf einem Grasweg in östlicher Richtung, kommen an einem Storchennest vorbei und wandern später auf Teerweg zum Stehebach. Hier treffen wir wieder auf das blaue Dreieck und folgen diesem stehebachaufwärts nach Rottenacker.

In der Rottenacker Ortsmitte lohnt sich der Besuch des Heimatmuseums, das im einzigen Fachwerkhaus des Ortes, dem mehrere hundert Jahre alten „Wirtles-Haus“ eingerichtet ist.

In Rottenacker gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten, u.a. Metzgereien. Zu empfehlen ist die Einkehr in "Teufels Dorfwirtschaft" direkt beim Museum.

Die evangelische St. Wolfgangskirche mit ihrem gotischen Chorraum und schönem Netzgewölbe ist ebenfalls einen Besuch wert. 

Der Weiterweg geht von der Turn- und Festhalle aus ohne Zeichen zuerst auf einem Sträßchen (nördlich der Halle) nach Westen. Bereits nach ca. 400 m wandern wir rechts, einem Graben mit glasklarem Wasser aufwärts folgend und erreichen den Quelltopf dieses Bächleins, den „Tiefen Brunnen“.

Der „Tiefe Brunnen“ wurde wie oben die „Bauernstöcke“ als flächenhaftes Naturdenkmal eingestuft. Aus seiner Karstquelle sprudelt Wasser, das in den Spalten der Schwäb. Alb versickert ist.
In der unmittelbaren Umgebung dieses Naturphänomens gestaltet die Albvereinsortsgruppe Rottenacker schon seit Jahren ein Lehrwäldchen mit heimischen Bäumen und Büschen.

Wir wandern weiter in nördlicher Richtung bis nach Neudorf, einem Teilort der Gemeinde Rottenacker. Hier biegen wir links ab, gehen ca. 400 m auf dem Sträßchen Richtung Munderkingen bis wir auf der linken Straßenseite ein Wasser plätschern hören.

Es handelt sich um den Quellaustritt des „Schinderbrunnens“. Vermutlich hat an dieser Stelle in früheren Jahrhunderten ein Pferdeabdecker gehaust.

Unser Weiterweg zweigt an dieser Stelle in nördlicher Richtung vom Munderkinger Sträßlein ab. Wir gehen etwa 400 m hinauf zu der Anhöhe mit Namen „Forchen Boschen“ und genießen von dort erst einmal den schönen Rundblick in die nähere Umgebung. Dann schlendern wir in westlicher Richtung auf einem Grasweg, später ziemlich weglos, zum bereits sichtbaren nahen Tannenwald. Nach der Durchquerung des Waldstücks auf einem Fußweg kommen wir weiter in westlicher Richtung gehend zu einem markanten Aussichtspunkt mit Namen „Benkesberg“.

Hier steht seit einigen huntert  Jahren die sog. „Grelletlinde“, die ein Munderkinger Lehrer namens Grellet damals gepflanzt hat. Wir genießen den umfassenden Ausblick über die Stadt Munderkingen hinweg bis zum Bussen und weit hinaus ins Oberland. Im Norden ist ein längeres Stück der Schwäb. Alb zu erkennen. Im nahen Westen grüßt der Hochberg.

Von dem nun letzten Höhepunkt unserer Tageswanderung gelangen wir in südlicher Richtung nach Munderkingen hinab.

Die Weglänge dieser Tour beträgt 13 km.
Empfohlene Wanderkarte: Blatt 20 Sigmaringen- Ehingen des Landesvermessungsamts Baden- Württemberg (Maßstab 1: 50 000)